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Gabriele Boiselle –

Fotografin, Verlegerin & Pferdefrau

Text von Rita Mielke

 

An Gabriele Boiselle ist eine Amazone verloren gegangen. Wäre sie ein paar tausend Jahre früher zur Welt gekommen, hätte sie mit Sicherheit an der Seite von Penthesilea und deren Kriegerinnen gekämpft. Denn wie einst die Amazonen ist auch Gabriele Boiselle eine Kämpfernatur, willenstark und klug, unerschrocken und unbeugsam. Und ebenso wie jene verbindet auch sie eine tiefe, kreatürliche Liebe mit den Pferden, jenen edlen Geschöpfen, die in ihrem Leben und für ihre Arbeit eine so zentrale Rolle spielen. Kriegerische Ambitionen wie ihre Urahninnen hegt die Fotografin nicht, gottlob. Pfeil und Bogen hat sie gegen Kamera und Füller eingetauscht. Diese jedoch setzt sie mit so viel Macht ein, daß sich niemand der Faszination ihrer Bilder und ihrer Texte entziehen kann.

Als Fotojournalistin unterwegs


Gabriele Boiselle ist als Fotojournalistin ein absoluter Profi. Eine solide Ausbildung (Journalistik-Studium in München), ein erstklassiges Equipment und eine umfassende Infrastruktur (mit eigenem Verlag) verstehen sich dabei von selbst. Viel entscheidener ist die innere „professionelle“ Einstellung, ist die Weitsicht, mit der sie, nach ersten Anläufen im Print-, Hörfunk- und Fernsehbereich, die Fotografie als das ihr gemäßeste Medium und die  Pferde als das sie am tiefsten beschäftigende Thema erkannte, ist die Konsequenz, mit der sie sich beiden fortan verschrieb.

Das ist inzwischen mehr als dreißig Jahre her. Seitdem ist Gabriele Boiselle – mit der Kamera im Gepäck – hunderttausende Kilometer weit gereist, hat die Bekanntschaft ungezählter Pferde- und Pferdemenschen – gemacht und ein vielseitiges Fotoarchiv erarbeitet. Jedes einzelne der dort gesammelten Bilder erzählt eine Geschichte, jede Geschichte nimmt uns – an der Seite der Fotografin – mit auf Reisen, in sengende Sonne und eisige Kälte, in den Süden Afrikas oder die faszinierende arabische Welt, in verschneite Bergregionen oder sturmzerfetzte Meerlandschaften.

Die Welt der Pferde von A bis Z


Von A wie Araber über S wie Sumba Pony bis Z wie Zweibrücker sind zahllose Rassen in ihrem Archiv vertreten. Und mit jeder einzelnen hat sie sich so intensiv wie möglich auseinandergesetzt, was konkret heißt, dass sie vor Ort, in den jeweiligen Ursprungsregionen, in freier Natur oder bei den Züchtern, ihren Spuren fotografisch nachgegangen ist, bei Wind und Wetter und unter nicht selten schwierigsten Bedingungen. Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt wohl in dieser seltenen Mischung. Auf der einen Seite ein hochsensibles, ästhetisches Gespür für Situationen, Momente, Augen-Blicke, die es mit der Kamera festzuhalten gilt; auf der anderen Seite eine unerschrockene Zähigkeit, die sich auch von elementaren Widrigkeiten nicht beeindrucken oder gar von selbstgestellten Aufgaben abbringen läßt – und nicht zuletzt einen untrüglichen journalistischen Sinn dafür aus beidem etwas entsehen zu lassen, das eine außergewöhnliche „story“, ein spannendes Portrait, eine faszinierende (Foto) Reportage ergibt.

Pferdefotografie aus Leidenschaft


Mit ihrer Fotokunst zählt Gabriele Boiselle seit langem zu den renommiertesten Pferdefotografen weltweit. Ihre Aufnahmen werden regelmäßig in allen großen Fachzeitschriften veröffentlicht, ihre Kalender schmücken alljährlich Tausende von Wänden, und ihre Bücher erreichen imposante auflagen. Am Ziel fühlt sie sich deshalb noch lange nicht. Wie auch? So lange es noch irgendwo auf der Welt Pferde gibt, deren Spuren sie noch nicht gefolgt ist, so lange es noch Pferde-Foto-Geschichten zu erzählen und Menschen weltweit mit der Liebe zu diesen unvergleichlichen Geschöpfe anzustecken gilt, so lange wird Gabriele Boiselle weiter machen. Welch ein Glück, für die Pferde – du für uns, die wir dank ihrer Bilder immer wieder neue Pferde-Welten entdecken dürfen.

Gabriele Boiselle

Exklusive Kalender für Pferdeliebhaber

von der Edition Boiselle

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